Die Geschäfte öffnen ihre Türen
BONN. Auf der Baustelle des Tannenbusch-Centers ging es am Mittwochnachmittag so emsig zu wie in 1 einem Bienenhaus. In der neuen Passage montierten Handwerker die letzten Lampen, auf den Vordächern an der Oppelner Straße mussten Leitungen verlegt wer-den. Schon seit ein paar Tagen luden die Händler Ware in ihre Re-gale. An diesem Donnerstag geht es nun los: Neben dem schon seit Juni geöffneten Kaufland kommt wieder Leben ins Tannenbuscher Herz: mit Geschäften, Cafes und Restaurants.
Der Handyverkäufer saß in sei-nem neuen Stuhl und spielte – na klar – mit seinem Handy. War ja bis auch auf die Schilder „Handy 77″ alles fertig. ,,Ich freue mich darauf, wieder öffnen zu können“, sagte Sebastian Rösner. Vor dem Abriss befand sich das Geschäft im Prinzip gegenüber, wo gerade neue Parkplätze entstehen. Haushalts-waren, Lebensmittel, Textilien, Multimediaartikel und vieles mehr bietet ab Donnerstag Action an. Daneben öffnen unter anderem Ernstings Family und Kik mit Mo-de und Deichmann mit Schuhen. „Wir sind zufrieden. Wir haben ja erst im März angefangen“, sagte Matthias Böning, Projektentwickler für den Eigentümer, Promontoria Rebound, aus den Niederlanden. Der‘ hat in den vergangenen Monaten einen mittleren zweistelligen Millionenbetrag in das neu-gestaltete Geschäftszentrum inklusive Kaufland investiert. Laut Böning sei alles ein wenig in Verzug geraten, wobei auch die Kälte eine Rolle gespielt habe. Letztlich wurde das Ziel, vor Weihnachten fertig zu sein, eingehalten. Nach Eröffnung am nächsten Morgen sah es in der Bäckerei „himmlisch“ mit ihrer großen Glasfront über drei Ecken allerdings noch nicht aus. Die Schrei-ner gaben im Durcheinander alles für den letzten Schliff. Inhaber Habidin Kekec freute sich und war auch stolz, dass es nun losgeht. Backwaren und Kuchen kommen aus Bonner Handwerksbetrieben: „Hamburger, Pizza und Pasta am Mittag machen wir selbst“, sagte er. Im Sommer kann man draußen sit-zen, wie auch vor dem Eiscafe Dolimiti, dem Hähnchen- und dem Asiarestaurant. Die machen aber erst im neuen Jahr auf. Der Platz ist nun offen zur Oppelner Straße, die auch noch umgestaltet wird. Die Stadtbibliothek erreicht man bald durch die Passage. Auf 1300 Quadratmetern befinden sich am Ende 25 Geschäfte. ,,Die Optik finde ich sehr schön“, meinte Claudia Schnitzler, die seit 30 Jahren im Ort lebt, zu dem vielen Glas. Sie ist skeptisch, ob es in dem sozialen Umfeld sauber bleibt. Im Gegensatz zur düsteren alten Ladenzeile traue sie sich aber nun auch abends wieder dorthin. Laut Böning geht es auch am al-ten Möbel Boss weiter: Das Grund-stück habe die Deutsche Reihen-haus AG gekauft, um Ein- und Mehrfamilienhäuser zu bauen. Die Zeile mit der Commerzbank werde 2018 umgestaltet. Viele Tannenbuscher würden sich dann noch eine Verschönerung der Sparkasse wünschen.
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